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Erfahrungsbericht Ersatz onboard Charger - Heinz Ruffieux - 3.02.2019 Auf mehrfachen Wunsch in den Whatsapp Chats, nachstehend mein letztes Erlebnis mit dem SC Bern: Am Sonntag am 20. Januar fuhren wir als Familie mit unserem Model S (unterdessen ausser Garantie) auf die Engstligenalp. Bei der Talstation hat es 2 Typ2 Ladeplätze (kostenlos mit 22kW!). Weil wir knapp an Reichweite waren, profitierten wir von diesem Angebot. Leider erhielt ich nach 30min, mit vollen 22kW Ladeleistung (Dual Charger eingebaut), die Nachricht auf dem Handy, dass die Ladung unterbrochen wurde. Am Auto angekommen, war die Ladestation dunkel, wahrscheinlich Sicherung rausgeflogen. Dies habe ich auch schon erlebt, machte mir keine grossen Gedanken und war der Meinung, die Sicherungen, der Ladestation seien möglicherweise etwas zu schwach ausgelegt, wie es auch schon vorgekommen ist. Weil der Ladestand der Batterie eher tief war, machten wir Halt beim SuC in Rubigen. Dort stellte ich fest, dass zwar die Ladetür aufging, nicht aber der Verschluss des Chargeports am Auto. Keine Fehlermeldung im Auto. Mehrere Reset's in allen möglichen Variationen halfen auch nicht. Persönlich war ich der Meinung, dass möglicherweise die SW etwas "Durcheinander" war wegen dem Sicherungsausfall und ev. der Chargeport einfach mal resetted werden muss. Der Support in Amsterdam konnte nichts feststellen und eröffnete am Sonntag abend, 20. Januar ein Supportticket zu Handen des SC Bern und sagte mir, dass mich das SC anrufen werde. Sie könnten in Amsterdam, speziell bei älteren Autos, nicht mehr alle Analysen machen! Früher war es genau umgekehrt. Amsterdam konnte ALLES! Wir kamen am Sonntag abend zu Hause mit noch 40km Reichweite an und ich konnte natürlich auch zu Hause nicht laden. Der Versuch, den Ladeport manuell zu deblockieren, resultierte in einem ganzen Christbaum von Warnungen! Am Montag morgen rief mich niemand an. Als ich gegen Mittag beim SC in Bern anrief wurde ich nach Winterthur weitergeleitet, wo man mir den Supportfall bestätigte und sagte, dass mich am Nachmittag das SC Bern anrufen werde. Als auch am Nachmittag niemand anrief rief ich nochmals an. Dabei wurde mir in einer völligen demotivierten Art gesagt, dass die Analyse noch dauere. Diese würden nun "extern" gemacht und er könne da nichts machen. Auf meine Bemerkung hin, dass die Autobatterie unterdessen noch grade mal 30km Reichweite habe (bis ins SC Bern sind es 35), meinte er, ebenfalls wieder in völlig gleichgültiger Manier, er könne da nichts machen und könne mir auch nicht sagen, wie lange es noch dauere bis die Diagnose gemacht sei. Ich müsste dann halt den Wagen transportieren lassen und die Versicherung kontaktieren! Unzufrieden mit dieser Antwort und in Sorge um die Batterie während einer kalten Nacht, machte ich mich in sehr langsamer Fahrt auf der Hauptstrasse auf den Weg ins SC Bern. Mitten in der Stadt Bern war die Reichweite bei 0 angelangt und es waren noch 5km! Nach meiner Ankunft mit -5km, wurde ich zuerst mal "zusammengestaucht", weil ich noch gefahren bin. Er hätte doch gesagt, ich müsste das Auto transportieren lassen. Ich wurde quasi als Störenfried wahrgenommen und nicht als Kunde, der ein über 100'000Fr. teures Auto gekauft hatte. Dies vor allem deshalb, weil offenbar das SC Bern total überlastet ist. Verdankenswerterweise (!!) hat sich das SC Bern doch noch meinem Wagen angenommen. Mir wurde bis dahin mindestens 3-4 mal suggeriert, dass ich nun ein schlechtes Gewissen haben müsse, weil das SC überlastet sei. Die Diagnose dauerte grade mal 5-10min und siehe da, einer der Mech hat's gemacht - geht doch! Die Hiobsbotschaft war aber, dass nicht der Ladeport defekt sei (meine Annahme) sondern der ganze Onboard Charger. Der Phasencheck der Phase 1 (ich lade zu 90% zu Hause einphasig) sei defekt und deshalb würde der Chargeport nicht freigegeben (Sicherheit). Dies konnte ich noch nachvollziehen. Somit ist offenbar die Sicherung der Ladestation rausgeflogen wegen dem Charger! Preisticket inkl. Arbeit: 2'700Fr.!! Dies nachdem ich vor ein paar Wochen, das Heizelement für mehr als 1000Fr. ersetzen lassen musste! Weil ich eigentlich heutzutage den Dualcharger nur noch selten brauche, fragte ich, ob man nicht den Slavecharger zum Mastercharger machen könnte. Diese Frage wurde verneint, obwohl ich nochmals klar ausdrückte, dass ich der Meinung sei, das seien die gleichen Geräte. Somit unterschrieb ich zähneknirschend den Reparaturauftrag für einen neuen Onboard charger. Einen Loaner erhielt ich nicht. Später wurde mir eröffnet, dass die neue Direktive sei, dass Owner mit Autos ausserhalb Garantie keine Loaner mehr erhalten würden!!! Auf dem Weg nach Hause, notgedrungen mit der Bahn, hatte ich Zeit zum Nachdenken und dabei kam mir einiges "fishy" vor: 1.) War ich mir sicher, dass mir ein Mechaniker früher mal gesagt hatte, dass der Slave- und Mastercharger die gleichen seien und einfach entsprechend konfiguriert wurden 2.) Wollte ich mir das teure, aber defekte Teil als El.-Ing. mal genauer anschauen und das alte Gerät zurückfordern. Ich hatte es ja schliesslich gekauft und nicht geleast und die Garantie ist ebenfalls abgelaufen. Zudem gibt es im Internet Hinweise, dass manchmal einfach nur eine Sicherung im Gerät rausfliegt. Dies wurde nicht einmal geprüft! Unterdessen gab es einigen Emailaustausch und Telefonate mit dem Serviceleiter des SC Bern mit folgenden Resultaten: 1) Ich kann das alte Gerät nicht erhalten, weil es ein Austauschgerät sei. Laut Rechnung habe ich aber ein neues Gerät für Fr. 2'200 gekauft. Beim Kauf des Slavechargers mit dem Auto hatte ich Fr. 1'700 bezahlt. Somit habe ich laut SC ein Austauschgerät gekauft, welches nicht als solches bezeichnet war, und erst noch 30% teurer ist als damals beim Kauf des Autos!! Der publizierte Ersatzteilkatalog von Tesla, wie auch die erhaltene Rechnung, zeigt auf, dass es nur einen Typ von Onboard Charger gibt. Zudem steht auch da nirgends etwas von "Remanufactured", wie dies bei der Batterie der Fall ist. 2) Der Serviceleiter ist der Meinung, dass ich ein teures Auto gekauft hätte und somit halt die Ersatzteilpreise auch entsprechend teuer sind! 3) Ich erhiehlt immer noch keine detaillierte technische Begründung, weshalb Slave- und Mastercharger nicht einfach getauscht werden können. Ein paar Google Suchen bestätigten, dass dies in den USA (bereits mal für $350 gemacht wurde). Somit muss ich davon ausgehen, dass ich auch da "schlecht beraten" wurde, um es mal nett auszudrücken. 4) Ich habe dem SC Leiter klar gemacht, dass er sich dann mal besser warm anzieht, sollte Tesla keine Loaner mehr zur Verfügung stellen nach der Garantie. Ich wäre sicher nicht der Einzige, der eine solche Dienstleistung erwarten würde. Der Loaner muss nicht immer kostenlos sein, aber meines Erachtens muss diese Option zur Verfügung stehen. Zusammenfassend sehe ich die Situation derzeit so, dass ich möglicherweise für Fr. 2'200 einen Austausch Charger gekauft habe, welchen man im besten Fall für ein paar Fr. hätte reparieren können (Sicherung) oder aber mit dem Slave Charger für 350Fr. hätte tauschen und umkonfigurieren können. Mit anderen Worten, ich fühle mich "verarscht". Der Seviceleiter in Bern versteht dabei immer noch nicht, dass ich so sauer bin, schliesslich hätten Sie mir die Reparatur sofort ausgeführt. Ich bestehe nach wie vor auf den alten Charger oder aber einen vernünftige Preisreduktion für ein Austauschgerät. Stay tuned for updates ..... RE: Erfahrungsbericht Ersatz onboard Charger - Chilly - 3.02.2019 Na da hätte ich auch Spass an solch einem gebaren.meine Garantie läuft auch nächstens aus. RE: Erfahrungsbericht Ersatz onboard Charger - BLUEFIRE - 3.02.2019 Diesen Fall würde ich der Rechtsschutzversicherung übergeben. RE: Erfahrungsbericht Ersatz onboard Charger - marcel - 3.02.2019 (3.02.2019, 17:51)ruffieuxh schrieb: 1) Ich kann das alte Gerät nicht erhalten, weil es ein Austauschgerät sei. Laut Rechnung habe ich aber ein neues Gerät für Fr. 2'200 gekauft. Beim Kauf des Slavechargers mit dem Auto hatte ich Fr. 1'700 bezahlt. Somit habe ich laut SC ein Austauschgerät gekauft, welches nicht als solches bezeichnet war, und erst noch 30% teurer ist als damals beim Kauf des Autos!! Den Preis finde ich auch happig: Ich bezahlte für den Doppellader beim Kauf im 2014 übrigens nur 1500.- (inkl. 8% Mehrwertsteuer), und nicht wie Du 1700.- Eine Rechnung von SFr. 2700.- dafür, dass das der Preis angeblich nur für einen Austausch sei, erachte ich auch als überrissen. Viel Erfolg, und bleib bitte dran und informier uns weiter. RE: Erfahrungsbericht Ersatz onboard Charger - eRod#007 - 4.02.2019 Danke Heinz für die Infos. Da sollten wir als Club reagieren, so darf man doch nicht mit Kunden umgehen. RE: Erfahrungsbericht Ersatz onboard Charger - Heinz Ruffieux - 4.02.2019 (4.02.2019, 00:36)eRod#007 schrieb: Danke Heinz für die Infos. Wir sind dies im Vorstand bereits am Diskutieren. Nicht wegen mir, aber generell wegen der Situation im Service in letzter Zeit. Ich bin ja nicht der Einzige, der solche Erfahrungen macht. RE: Erfahrungsbericht Ersatz onboard Charger - OliverH - 4.02.2019 Die nationalen Owner Clubs sollten sich zusammen tun, zumindest die DACH Region. Round table etablieren und priorisieren Themen diskutieren und Verbesserungen einfordern. Es ist teilweise genügend Wissen vorhanden Prozesse mit Ihnen zu zerlegen und zu hinterfragen. Soll doch Jochen Rudat und sein Technikkollege nach Bern kommen und wir machen mit ihm einen Blick in die Abläufe und spielen typische Vorgänge durch. Bin da gerne bereit Cases aufzuschreiben und dann schaut man mal vor Ort wie der Prozess läuft. In deinem Fall Heinz, wäre vom SeC Manager die richtige Antwort gewesen: Bezüglich Master/ Slave Charger sind wir angewiesen diese zu ersetzen/ defekte Charger auszubauen. Reparaturen sind uns von Tesla nicht gestattet. Im Sinne der Safety dürfen wir nur Tesla zertifizierte Neuteile verbauen. RE: Erfahrungsbericht Ersatz onboard Charger - SwissTeslaphile - 4.02.2019 Heinz: Ich würde den defekten Charger mit Nachdruck einfordern. Er gehört dir, du hast ihn mit dem Fahrzeug bezahlt. Etwas anderes wäre es, wenn tatsächlich ein Austausch-Preis gelten würde, wo der defekte Charger zurückgegeben werden muss um den vergünstigten Austauschpreis zu haben. Ich hatte mit Bern auch eine lustige Erfahrung, als ich kurz vor Weihnachten wegen des dejustierten Radars dort war. Nach der Korrektur sagte man mir, die Spur müsste eingestellt werden, was dann eine erneute Justierung des Radars benötige. Auf meine Frage warum das nicht gleich gemacht worden sein hiesse es: Wir dürfen keine Fremdräder abschrauben. WTF? Der andere Service-Berater vor Ort meinte dann: das stimmt nicht mehr, der Kunde muss nur unterschreiben, dass Tesla für Beschädigungen der Räder nicht haftet. Da weiss die eine Hand nicht was die andere macht. RE: Erfahrungsbericht Ersatz onboard Charger - humschti - 4.02.2019 Danke Heinz für die Info, dass der Club etwas macht in Sachen Service. Das habe ich ja schon mehrfach gefordert! RE: Erfahrungsbericht Ersatz onboard Charger - Heinz Ruffieux - 5.02.2019 Ich hatte vorhin grade ein sehr ausführliches und gutes Gespräch mit dem Serviceleiter in Bern. Er ist sichtlich bemüht, eine gute Lösung zu finden. Hierbei ist klar hervorzuheben, dass nicht alle der beschriebenen Probleme dem SC zugeschrieben werden können. Es handelt sich um eine Kombination von Kommunikations - Prozess- und Strukturproblemen, welche unter höheren Volumen (Arbeitsbelastung der SC) nun immer deutlicher werden. Tesla ist hier ganzheitlich gefordert. Das einzelne SC kann nicht alle Probleme lösen, so wie auch wir das Klimaproblem nicht mit den "paar" Teslafahrzeugen in Verkehr lösen können. Ich sollte demnächst wieder Bescheid erhalten. Es geht mir hier NICHT darum Lösungen für MICH persönlich zu finden, sondern eine bessere Lösung für alle. RE: Erfahrungsbericht Ersatz onboard Charger - sacha - 5.02.2019 (5.02.2019, 13:03)ruffieuxh schrieb: Es geht mir hier NICHT darum Lösungen für MICH persönlich zu finden, sondern eine bessere Lösung für alle. Das geht mit in meinem Fall (Wartezeit 2 Monate ohne Auto, ich werde mein Erfahrungsbericht in den nächsten Tagen posten) auch genau so, wenn Tesla in 3 Jahren nicht am bzw unter dem Boden sein will muss dieses Service-Problem sofort und nachhaltig gelöst werden. Alle schliesst sicher also auch Tesla mit ein. RE: Erfahrungsbericht Ersatz onboard Charger - Heinz Ruffieux - 17.02.2019 Kleines Update: Ich konnte mich mit Tesla gütlich einigen. Es wurde mir versprochen, dass das gekaufte Gerät ein Neugerät ist. Dieses ist mit Fr. 2'200 immer noch ausserordentlich teuer (Ich habe keine Vergünstigung erhalten). Die Ersatzteilpreise sind aber sicherlich nicht ein Problem, welches man dem SeC anlasten kann. Ich werde die Situation dennoch gelegentlich bei Tesla eskalieren: - Ersatzteilpreise - Nachhaltigkeit (die alten Teile werden nach Amsterdam geschickt, ohne wirklich etwas damit zu tun, obwohl man die Charger mit Sicherheit relativ einfach reparieren könnte. - fehlende Austauschgeräte. RE: Erfahrungsbericht Ersatz onboard Charger - Newt_Scamander - 18.02.2019 Wenn es nun ein Neuteil ist, hast du den alten Charger erhalten? RE: Erfahrungsbericht Ersatz onboard Charger - Thomas Wieser - 20.02.2019 ...die Reden von Überlastungen...was passiert wenn die grossen Mengen an Model 3 unterwegs sind. Das wird spannend... Bin mit unserem SC Winterthur, soweit (sehr) zufrieden. |