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Mit dem Model 3 von der Deutschschweiz an die Algarve - Druckversion

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Mit dem Model 3 von der Deutschschweiz an die Algarve - hj_bdsr - 7.04.2019

Kaum ein Monat elektrisch unterwegs wagen wir am 17./18.4.19 die Reise mit unserem M3 von Aarau nach Faro.
Die Strecke ist uns im Grossen und Ganzen schon seit vielen Jahre bekannt, jedoch bis anhin fuhren wir mit unserem Touran 1.9D.
Auch dieses Mal wollen wir so alle zwei bis zwei-einhalb Studen eine Pause einlegen und etwas unterhalb von Barcelona übernachten.
Die Route ist mit 'a better routenplaner' geplant und führt uns von Aarau via den SC Lully (Frühstück), Bernin, Nimes (Mittagessen), Caldes de Malavella zum Hotel Monument Mas Passamaner Nähe Tarragona mit Destination-Charger zum Übernachten.
Am zweiten Tag geht es dann via den SC Valencia, Atalaya del Cañavate (Mittagessen), Guarromán, Aguadulce (ev. Nachtessen) nach Faro. Voraussichtlich halten wir in Sevilla noch an einem Fast-Charger.
Falls noch jemand Tipps hat sind diese willkommen, wir werden hier weiter über die Reise berichten.

Grüsse, Hans-Jörg


RE: Mit dem Model 3 von der Deutschschweiz an die Algarve - Heinz Ruffieux - 14.04.2019

Ich sehe schon an der Planung: Ihr habt das voll im Griff!

Ich hoffe auf einen detaillierten Bericht. Falls ihr eine einfache Blogsite braucht, lasst es mich wissen, ich kann Euch eine erstellen (siehe Reise in die baltischen Staaten hier im Forum).

Viel Spass!


RE: Mit dem Model 3 von der Deutschschweiz an die Algarve - hj_bdsr - 16.04.2019

Danke Heinz
Mega Bericht von dir!
Ich werde den Blog wohl mit WordPress versuchen da mein Sohn dort schon viel Erfahrung hat.
Update folgt.


RE: Mit dem Model 3 von der Deutschschweiz an die Algarve - hj_bdsr - 20.04.2019

Eine kurze Zusammenfassung unserer Hinreise nach Faro. Ein ausführlicher Bericht soll dann später in einem Blog folgen.
Der erste Tag mit Ziel Nähe Tarragona verlief fast wie geplant. Wir gönnten uns an den Superchargern jeweils längere Pausen und liessen unser M3 meist voll laden auch wenn dies nicht zwingend notwenig gewesen wären. An dem meisten SC waren wir sogar alleine und oft erreichten wir eine Ladeleistung von 650-750km/h. In Nimes war dann richtig was los und die Hälfte war belegt aber alle schön diszipliniert auf jeden zweiten SC verteilt. Gegen halb Zehn kamen wir dann im Hotel an und zwei der drei Destination-Charger waren auch noch frei, so konnte unsere 'Gato preto' auch hier aufladen.
Wir gönnten uns etwas Schlaf und genossen das Frühstück und fuhren etwas später als geplant Richtung Valencia los. Am SC Valencia dann ein anderes M3 angetroffen und uns vom Autoparken überraschen und faszinieren lassen. Bei zum Teil sehr starkem Regen ging es Richtung Algarve weiter bis zum SC Guarromán.
Tja und dort, bzw. dann später in Sevilla lernten wir wieder einiges...
Unsere Planung mit dem 'A better routenplaner' hätte die Weiterfahrt via SC Aguadulce vorgesehen. Wir haben im Navi dann mal unser Endziel in Faro eingegeben und das Navi meinte das dies auch direkt möglich sei. Also wieso ein Umweg fahren? So gaben wir als nächstes Ziel den CCS-Charger in Sevilla ein welchen wir 'zum Spass' anfahren wollten.
Dort angekommen funktionierte dann der CCS nicht. Unser M3 meldete immer 'Laden gestoppt'. Hinzu kam, dass nun bei der Eingabe unseres Endzieles in Faro das Navi meinte das dies nicht möglich sei und wir zuerst zum SC Aguadulce zurückfahren sollten (1h), fast vollladen und dann wieder via Sevilla nach Faro fahren könnten. Zum Glück funktionierte der Typ2 an der gleichen Ladestation und so konnten wir zwar etwas langsamer aber doch noch genug während dem Nachtessen laden um dann direkt nach Faro weiterfahren zu können.
Auf der Fahrt dorthin meldete dann das Navi so nach 1/3 bitte unter 120km/h fahren - was wir auch befolgten und mit 32km Restreichweite ankamen.

So was haben wir gelernt:
Entweder wie mit ABRP geplant fahren da dies wohl funktioniert hätte oder im Navi immer das Endziel eingeben und dann wird man richtig gelenkt.

Auf der ganzen Fahrt hatten wir immer Musik und Klima an (Heizen, es war meist 10-15 Grad draussen). Meist sind wir mit Geschwindigkeits- und Lenkassistent gefahren mit +2 was erlaubt war. Auch damit haben wir die eine und andere Erfahrung gemacht.
Das EAP ist wirklich vorsichtig, vor allem beim Spurwechsel. Bei stärkerem Verkehr wird man nicht um einen manuellen Spurwechsel kommen.

Ach ja, die Verbrauchswerte. Selbst mit dem 'Geschwindigkeitsrausch' von erlaubten 130km/h in Frankreich und dem Gebirge CH-FR sowie FR-ES waren es am ersten Tag im Durchschnitt 171Wh/km und am zweiten Tag mit der langen Fahrt quer durch Spanien mit etwas Gebirge um Valencia und Sevilla noch 168Wh/km (Daten aus Teslafi).

Als Vorbereitung für die Heimfahrt werden wir unser M3 hier mal voll aufladen und uns dann die vorgeschlagene Route auf dem Navi anschauen. Zwischenhalt soll auf der Rückreise in Lleida sein, wird somit eine Reise via Madrid werden.


RE: Mit dem Model 3 von der Deutschschweiz an die Algarve - Enrico Ferraro - 21.04.2019

Cooler Bericht, danke!
Wir planen auch mit ABRP für Langstrecken.
ABRP sollte DAS Bordnavi sein, da könnte Tesla mächtig was lernen.
Gruss E.


RE: Mit dem Model 3 von der Deutschschweiz an die Algarve - hj_bdsr - 25.04.2019

Für die Rückreise haben wir uns drei Planvarianten für den ersten Tag von Faro nach Lleida angeschaut.


Als erstes die Route vom Onlineplaner von Tesla https://www.tesla.com/trips# (Bild Tesla_Trips). Dies würde uns mit einem gewissen Umweg zuerst Richtung Lissabon führen, dann via dem SC in Montemor-o-Novo nach Spanien Merida, Almaraz, Getafe (Madrid), Ariza nach Lleida.

Die nächste wäre die vom T-Navi (Bild Tesla_Navi) vorgeschlagene via Huelva, dann quer durch das Gebirge nach Santa Olalla del Cala und dann hoch nach Merida und ab dort in etwa die gleiche Route wie beim Onlineplaner. Da unser Sohn mit vielen Kurven etwas Mühe hat, nicht wirklich eine Alternative.

Also Plan C mit ABRP via dem Typ2-Lader in Sevilla den wir aus der Hinreise kennen (Bild ABRP_mit_Sevilla). Da man beim ABRP auch die Abfahrtszeit hinterlegen kann war die Planung der Essenshalte auch einfach und so geht die Route um 6 Uhr von Faro via Seville zum Frühstück, dann weiter nach Norden via Merida nach Almaraz zum Mittagessen. Von dort via Getafe (Madrid) nach Ariza (Nachtessen) und danach ins Hotel bzw. SC in Lleida. Das Hotel Ibis soll gleich beim SC sein.

Der zweite Tag wird uns mit Start so gegen 9 Uhr von Lleida zum Golfclub Caldes de Malavella unterhalb Girona führen, Mittagessen beim SC in Narbonne und weiter via Valence, Chambéry Barberaz nach Lully zum Nachtessen und dann noch das letzte Stück nach Aarau wo wir wohl gegen Mitternacht ankommen werden.

Der Knackpunkt bleibt die erste Strecke am ersten Tag mit dem IBIL-Lader in Sevilla. Worst-Case gibt es in Sevilla ein paar Destination-Charger die wir sonst anfahren werden.

Wir halten euch auf dem Laufenden  Big Grin


RE: Mit dem Model 3 von der Deutschschweiz an die Algarve - hj_bdsr - 3.06.2019

Natürlich sind wir auch auf der Rückreise nicht gestrandet aber es gab noch ein paar kurzfristige Planänderungen.

So hatte meine Frau die Idee sich beim Knackpunkt Sevilla nach Destination-Chargern umzuschauen und wir wählten denjenigen beim Casino da es dort laut Tesla-Karte 2 hat. Am Zwischenziel angekommen waren wir positiv überrascht und fanden eine offene Einfahrt (wohl später gebührenpflichtig oder nur für Casinogäste gratis) und die 2 DC sowie 4 weitere Typ2  Stationen. So konnten wir während dem Frühstück etwas nachladen was dann die zügige Weiterfahrt nach Mérida ermöglichte.
Weiter ging es via Almaraz nach Madrid und von dort nach Zaragoza. Dieser SC ist etwas speziell auf einer Autobahnraststätte welche aber nur von Ost nach West anfahrbar ist. Somit gibt es dort je nach dem halt eine 10-15km Extraschlaufe. Nach Zaragoza ging es dann nach Lleida wo beim SC ein Ibis-Style Hotel ist in welchem wir übernachteten.
Der Schluss der Rückfahrt führte uns via Malavella (Girona), Nîmes, Bernin, Lully wieder nach Hause. Da die Fahrt mit dem AP so entspannt war und wir uns alle noch fit fühlten wählten wir in Frankreich die SC etwas anders als ursprünglich geplant, also spontan.

Gesamt gesehen hat uns die Strecke in Spanien auf der Rückfahrt etwas besser gefallen als diejenige auf der Hinfahrt. Dies vor allem landschaftlich und wir hatten gefühlt auch weniger Verkehr.
Zurückgelegte Strecke 2385km, reine Fahrzeit 22h50', Gesamtverbrauch 466kWh, Durchschnittsverbrauch 195Wh/km. Dieser ist höher als bei der Hinfahrt da die Strecke Madrid - Lleida durch Gebirge geht, aber landschaftlich wirklich dafür entschädigt.

Ende Juli geht es wieder nach Portugal, und wieder auf dieser Strecke. Wir werden nur die Übernachtung in Lleida fix einplanen und das Frühstück am ersten Tag in Lully, die anderen Stops an den SC situativ anfahren. In Sevilla dann wieder der DC beim Casino ansteuern und dort Abendessen.

Der Blog noch mit einigen Fotos und Details soll noch folgen - grosses Indianerehrenwort!