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Servicehölle in der Schweiz - Druckversion

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RE: Servicehölle in der Schweiz - OliverH - 9.04.2020

Der Thread ist ein wenig durchmischt mit Deliveryhell und Servicehell. Ich möchte nur kurz auf Servicehell eingehen. Wer komplexere Probleme am Wagen hat, spricht eher von Servicehell. Ich bin es leid unqualifizierte/ abspeisende Antworten von Service Advisors zu erhalten. Standardsätze sind dann gerne:
- wird in eigenem späteren FW Release gelöst
- alles in Ordnung, Wagen ist innerhalb der Tesla Spezifikation
- das hängt mit dem Beta Status des AP zusammen

Bin gerade dabei die Restanzen aufzuarbeiten und der Tesla Org noch einmal kund zu tun, das Gespräch zu suchen oder zur Not es dem Rechtsanwalt schlussendlich zu übergeben. Bin es nicht gewohnt wegen einem dusseligen Auto einen Rechtsanwalt zu bemühen. 

Man ist nicht in der Lage dem Kunden zuzuhören, das Problem zu verstehen und in diesem Kontext Log Files zu interpretieren. Wird Zeit, dass der Servicebereich sich öffnet und ich als Kunde frei wählen kann, ob ein Tesla SeC oder eine qualifizierte/ engagierte, freie/ zertifizierte Werkstatt Diagnosen/ Reparaturen durchführt.


RE: Servicehölle in der Schweiz - ElectricSteve - 10.04.2020

(9.04.2020, 13:02)OliverH schrieb: - wird in eigenem späteren FW Release gelöst
Stimmt

(9.04.2020, 13:02)OliverH schrieb: - alles in Ordnung, Wagen ist innerhalb der Tesla Spezifikation
Stimmt

(9.04.2020, 13:02)OliverH schrieb: - das hängt mit dem Beta Status des AP zusammen
Stimmt absolut. Kommuniziert Tesla seit Tag 1 auch so. Aber irgendwie erwarten manche Kunden ein absolut perfekt funktionierendes System.

Ich glaube hier gibt es ein Erwartungshaltung Problem ihrerseits. Sie werden mit was ich jetzt sagen werde nicht einverstanden sein. Ist für mich Ok. Ich kann die nicht die ganze Welt retten.

Autopilot ist "work in progress". Blockierte Kamera's wegen tief stehende Sonne etc. sind ein Allgemeines Problem, nicht nur bei Tesla. Der rest können Sie in ihren anderen Tread lesen (über Autopilot in der Regen etc.)

Verkauf das Auto. A.S.A.P. Es hat kein "Perfectes Autopilot". Jedes Mal zum Service Center mit "Das Auto hat wieder was komisches getan". Es wird NIE Ihre Ansprüche gerecht werden. NIE !
Kauf bitte ein Auto ohne al diese Technische Snik-Snak und dann habe Sie Rühe. Echt, so wie Sie ihre Posts hier schreiben... das kommt nicht gut. Kommt nicht gut.


RE: Servicehölle in der Schweiz - OliverH - 10.04.2020

Wenn ich nicht 2 Model X kennen würde, die die Probleme von meinem nicht haben, dann wäre ich dabei: Meine Erwartungshaltung ist zu hoch/ ich wurde von Marketingaussagen/ -videos getäuscht.
Tesla propagiert mit AP3 ein rein kamerabasiertes Autopilotsystem mit Verzicht auf Lidar. Die ersten Gehversuche fanden mit AP 2 & 2.5 statt. Diese Vision eines kamarabasierten Computer Vision Systems könnte nicht funktionieren, wenn es so in Erscheinung tritt wie bei unserem Model X


RE: Servicehölle in der Schweiz - ElectricSteve - 10.04.2020

(10.04.2020, 22:16)OliverH schrieb: Wenn ich nicht 2 Model X kennen würde, die die Probleme von meinem nicht haben

Sie können NUR mehrere Fahrzeuge vergleichen die mit der gleiche Firmware, die auf das selbe Moment, am exakt gleichem Ort, das gleiche machen. Wenn 2 Fahrzeuge hintereinander ein Tunnel raus fahren und 1 Wagen "erschrickt" (und macht eine Notbremsung) wegen der plötzliche Lichtübergang und der 2. Wagen tut das nicht, dann ist das ein korrektes Vergleich. Sonnst ist es echt Apfel mit Orangen vergleichen.

Ein Techniker bei eine Tesla Servicecenter kann solche Problem auch nicht lösen. Höchstens an Engineering weiter leiten. Ich habe das bis her 3 mal getan seit 2014.
- Ein mal wegen ein Bug in Firmware v7 wobei das Navi ein komisches "gefrorenen" Bild in Tunnel angezeigt hat (damals wurde ein Tunnel Grafik angezeigt sobald man ein Tunnel rein fuhr). In v8 war das raus.
- Ein mal wegen ein Darstellungsproblem mit der gelbe "Re-Gen limited" Linie im Cockpit display
- Ein mal wegen TPMS Reset wenn Tesla von Baolong Sensoren auf Conti Sensoren umgestiegen ist in 2016.

In diese 3 Fälle hat Engineering von mir sehr ausführliche Daten bekommen (inkl. genaue Datum & Zeit) damit man gezielt in die Logs (und die sind ENORM) reschieren konnte (ohne solche Angaben ist es wie suchen nach eine Nadel in eine Heuhaufen und mann muss schnell sein, nicht Wochen warten). Mit solche Daten kann Engineering was anfangen. Und das haben sie auch getan. In spätere FW Releases waren die 3 bugs tatsächlich repariert (aber nur 1 würde in die Releasenotes erwähnt).

"ich wurde von Marketingaussagen/ -videos getäuscht."
Nee würde Sie nicht. Ist ihre Interpretation. Tesla kommuniziert seit Tag 1 in Klartext was Autopilot ist, und was es nicht ist".


RE: Servicehölle in der Schweiz - OliverH - 10.04.2020

Ich frage mal anders, wie oft erscheint die Woche/ auf einer längeren Fahrt die Meldung Kamera X blockiert/ mehrere Kameras blockiert bei deinem X? Und wie oft dazu sind die AP Funktionen limitiert (NoA wird deaktiviert, Spurwechsel nicht möglich, da keine Spuren neben dem Fahrweg erkannt werden)?

Wenn der Tacho ein Plasmabildschirm wäre, hätte ich Angst, dass die Fehlermeldung sich einbrennt, so oft erhalte ich sie.


RE: Servicehölle in der Schweiz - ElectricSteve - 10.04.2020

(10.04.2020, 23:03)OliverH schrieb: Ich frage mal anders, wie oft erscheint die Woche/ auf einer längeren Fahrt die Meldung Kamera X blockiert/ mehrere Kameras blockiert bei deinem X? Und wie oft dazu sind die AP Funktionen limitiert (NoA wird deaktiviert, Spurwechsel nicht möglich, da keine Spuren neben dem Fahrweg erkannt werden)?

Nicht oft aber es passiert:
Nieseln ist wirklich ein Problem. "Deep Rain / AI controlled wipers" (Fahrzeug > Bedienung > Wischautomatik (Beta)) kann damit nicht umgehen. Die Frontscheibe "nieselt" langsam zu bis ich nichts mehr sehe und die Wischanlage reagiert ganz und gar nicht. Tat mein Audi A8 übrigens auch so schlecht. Das löst natürlich ein "Camera obstructed/blocked" message aus. Die Lösung: Wischautomatik ausschalten. Dann sind die Stufen am Hebel einfach zeitbasierend. Problem solved.
Sie haben eine 2017'er MX und ich weiss nicht ob sie "Deep Rain / AI controlled wipers" bereits haben. Sonnst muss ich einfach manuell der Wischer betätigen. Dann sind die 3 Kameras vor dem Spiegel wieder frei.

Bevor ich die "mud flaps" montiert hatte, war Autopilot in der Regen und (nasse) Schnee unbrauchbar. Ständig 1 oder beide Koftflügelkameras verdreckt. Seit ich mud flaps habe:  0 Probleme. Ich habe es in Detail beschrieben auf dem Teslamotorsclub Forum. Nur wenn eine LKW in starker Regen eine enorme "spray" verursacht und meine rechter Kamera "bewässert" meldet sich der rechter Kamera direkt "bin blockiert, siehe nichts". Oft löst sich das innerhalb eine Minute weil der Luftstrom den Kameralinse quasi reinigt. Und wenn nicht dann putze ich die Linse beim nächste Gelegenheit.

Die "rear camera" kann auch recht dreckig werden. Ursache aufwirbelnde Regentropfen etc. und auch das löst dann eine Fehlermeldung aus. Passiert nicht so oft muss ich sagen.

In Schönem Wetter habe ich 0 Probleme da alle Kameras sauber sind (ich wasche sie oft) und sauber bleiben solange die Strasse nicht nass sind. Ich scherze manchmal "it's a Southern California car" und dann wissen sie was ich meine. Ich sage mal so "ich muss meine Brille auch ständig putzen damit meine Sensoren (Augen) ihre Job machen können).

By the way, seit August 2019 ist die FSD Software in Europa ziemlich "kastriert". Tesla hat wegen Gesetz-Änderungen ihre Software stark abschwächen müssen. Sie ist fast unbrauchbar geworden. Ich empfehle seit dem NIEMAND in Europa noch FSD zu kaufen weil es ist einfach K*cke geworden (pardon my french). Wir haben das der Deutsche Autolobby zu verdanken übrigens. Eine Blumenstrauss nach unter andere Daimler und BMW...


RE: Servicehölle in der Schweiz - OliverH - 11.04.2020

Aber der Witz ist, wenn ich die Fehlermeldung erhalte und direkt ran fahren kann, dann ist alles sauber, nicht innen angelaufen.
Wo hast du die Mud Flaps her? Bekämpfe ich damit die Auswirkung oder die Ursache?


RE: Servicehölle in der Schweiz - ElectricSteve - 11.04.2020

Man löst effektiv der "root cause". Das Problem ist dass das Vorderrad Wasser und Dreck auf der unter-Vorderseite der vordere Türen schleudert und das kriegt durch die Luftwirbel quasi nach oben und sammelt sich rund und auf die Linse des Kameras (Front fender camera). Ich konnte (pre mud-flap) genau sehen wie sich das Schlamm-Wasser hoch gekrochen hat und sich in der Kamera Gehäuse aufstaut.

Ab normale Regen, wenn die Strassen gut richtig sind, geht es oft weniger als 10 Minuten bis die Meldungen kommen.
Mein persönliche Record ist 6 Minuten: Auto meckert "Camera obsecured or blocked". Ich parke und putze die Linsen, fahre los und 6 Minutes später schon wieder.

Die Mud Flaps haben beim Model X noch ein 2. Benefit. "By aerodynamic Design" schleudern die vordere Räder auf Schotter und Kiesstrassen kleine Steinen gegen der "untere Vorderseite" der Falcon Wing Doors. Sie fliegen hoch und durch eine saugende Wirkung prallen sie gegen der Lack, direkt über die Plastik Leiste (underbody) wo die FWD ins Schloss fällt.

Ich nenne es grundsätzlich eine Designfehler, vorallem mit dem Wasser. Viele Auto's haben das, aber die andere viele Auto's haben dort, wo das Wasser hoch kriegt, keine Camera...

Die Kamera's sollten übriges NIE von Innen blockiert werden durch Kondenswasser oder so. Dann ist die "Gehäuse" nicht "dicht" und muss behoben worden. Du musst dann gute Fotos machen weil gegen die Zeit das du beim SC angekommen bist, ist das Wasser ganz sicher schon verdampft und ist das "Beweis" weg.

Anyway, hier sind die Mud Flaps die ich gekauft haben. Kosten knapp 30 Dollar und gratis Versand. Montage ist voll easy (10 Minute pro Seite). Kann sogar helfen wenn du dich nicht traut.
https://www.ebay.nl/itm/Mud-Flaps-Splash-Guard-Fender-Mudguards-For-Tesla-Model-X-2016-2017-2018/293459921463

Ich habe übrigens noch 1 Set übrig (weil aus versehen 2 geliefert worden sind statt 1). Kannst gegen eine Kiste Feldschlösschen Panache abholen in Kanton Zug Wink

Es werden mud flaps für vorne und hinten geliefert. Die "hintere" habe ich nicht montiert (niemand macht das) weil es dort kein Probleme gibt. In der USA tun Leute die "rears" manchmal montieren wenn sie viel Schotterstrassen haben und Leute hinter sich schonen wollen. Aber wir brauchen nur die "fronts".

Ich bin deiner Meinung das Tesla ein Addendum/Service Bericht veröffentlichen sollten, wie beim Model 3, und das an Kunden mit "Autopilot Problem beim Regen" anbieten. Wird vermutlich auch irgendwann kommen weil das Problem ist bestens bekannt. Auf das Tesla eigene Forum und das Teslamotorsclub Forum sind es ganze Volksstämme die sich drüber beschweren. Und alles Leute die eben mal NICHT in Southern California wohnen (where it never rains)...

Mir gingen die "Autopilot in Regen" Issues dermassen auf den Wecker und dachte "f*ck this sh*t ich löse es selbst" weil die Lösung mit den Mud Flaps ist absolut nicht von Gestern.

Ich möcht SC Tekkies nicht "verteidigen" aber die Leute fahren Kein Tesla wie wir. Sie nehmen, wenn überhaupt, eine Wagen mit nach Hause oder machen eine Probefahrt und sie kennen "unsere" Real life experiences einfach nicht. Ich teile meine "life with Tesla's" immer (seit 2014, erst in Möhlin bei Basel, danach in Cham) mit die Jungs und Mädels und sie schätzen das sehr. Ich habe wie gesagt 3 Mal konkret zu einen Bugfix und auch 1 mal bei ein "hardware Problem" Lösung beigetragen. Die "fix" (hat mit den Gurtenspanner "roller" in der B-Säule zu tun) haben sie dann im Werk in Neuwagen implementiert und nachträglich bei ältere Fahrzeuge implementiert sobald das Problem bei Kunden entstand. Sie waren mich super Dankbar.
Weisst du, in Logfiles stehen zwar die Meldungen das z.B. die Frontcameras "blinded" waren aber keine Sachen als "wie stark und wie tief und aus welche Winkel der Sonne kam auf das Moment. Was ich dann machen würde ist, wenn der AP sich wieder in de Hose pupst wegen der Sonne, auf das TeslaCam symbol drucken damit die Aufzeige auf der USB Stick gespeichert wird (speichert der letzte 10 Minuten permanent auf den USB Stick) und der genaue Datum und Zeit erwähnen. Dann können sie die Kamerabilder UND die Logs korrelieren. Sonnst keine Chance für die Leute.

Aber sie wissen es und sie können im SC nichts dagegen tun. Die Sonne kann halt das Sicht blockieren, deswegen hat das Fahrzeug ja auch noch Radar und long distance Ultraschall Sensoren rundum aber die Kamera is führend und wenn die "nichts sieht" ist es game-over für AP. Seit froh dass das Auto solche Dingen überhaupt meldet. Meine Audi A8 sagte nichts und mache Panikbremse das ich dachte "wtf did you do that for you idiot, there is nothing in front of you!". Und beim Audi Dealer gucken sich dann wirklich an mit "tjsa ist halt so. Schönen Tag noch...".


RE: Servicehölle in der Schweiz - OliverH - 11.04.2020

(11.04.2020, 10:09)ElectricSteve schrieb: [..]
Ich möcht SC Tekkies nicht "verteidigen" aber die Leute fahren Kein Tesla wie wir. Sie nehmen, wenn überhaupt, eine Wagen mit nach Hause oder machen eine Probefahrt und sie kennen "unsere" Real life experiences einfach nicht.
[..]
Weisst du, in Logfiles stehen zwar die Meldungen das z.B. die Frontcameras "blinded" waren aber keine Sachen als "wie stark und wie tief und aus welche Winkel der Sonne kam auf das Moment. Was ich dann machen würde ist, wenn der AP sich wieder in de Hose pupst wegen der Sonne, auf das TeslaCam symbol drucken damit die Aufzeige auf der USB Stick gespeichert wird (speichert der letzte 10 Minuten permanent auf den USB Stick) und der genaue Datum und Zeit erwähnen. Dann können sie die Kamerabilder UND die Logs korrelieren. Sonnst keine Chance für die Leute.
[..]


Da sind wir genau da, was ich bisher auch gesagt habe:
Es fehlt die Interpretation der Logs zur Kundenbeanstandung. Das ist Diagnose. Logs lesen kann jeder. Es gilt aber darum diese zu hinterfragen. Wenn die Probleme vom Model 3 bekannt sind, dann Frage ich mich wirklich warum man das nicht auf den S und X mit herüber interpretieren kann.
Und dann sind da noch die sehr erheiternden Antworten der Service Advisors
  • Keine Ahnung wie das Auto funktionieren sollte, aber grünschnäbelig daher schwätzen (kommt richtig gut an bei uns Kunden)
  • Wenn sie es nicht lösen können, dann ist es innerhalb der Tesla Spec (würde ich gerne mal lesen Wink )  
  • Wenn die Lösung zu kompliziert erscheint und andere es auch haben (wird in einem kommenden FW Release gelöst; da fragte ich einmal für welchen Fork es vorgesehen ist und es starten mich zwei grosse Augen an)
  • Wenn der Kunde richtig nervt und auch noch das Problem behoben haben möchte, dann kommt die Antwort aller Antworten: Sie können uns gerne Timestamps liefern, wir benötigen dann aber eine Kostenübernahmeerklärung von Ihnen. Wenn wir bei der „Diagnose„ nichts finden, dann müssen sie die Kosten tragen.
Das ist billige Phrasendrescherei, aber keine Kundenorientierung/ -service. Für mich wirkt das wie Respektlosigkeit.

Ich schaue ja immer schon ob die Firmenschilder getauscht wurden und jetzt Capitol Versicherung (Stromberg) oben angeschrieben steht Wink


RE: Servicehölle in der Schweiz - Stuart - 13.04.2020

(11.04.2020, 10:09)ElectricSteve schrieb: Weisst du, in Logfiles stehen zwar die Meldungen das z.B. die Frontcameras "blinded" waren aber keine Sachen als "wie stark und wie tief und aus welche Winkel der Sonne kam auf das Moment. Was ich dann machen würde ist, wenn der AP sich wieder in de Hose pupst wegen der Sonne, auf das TeslaCam symbol drucken damit die Aufzeige auf der USB Stick gespeichert wird (speichert der letzte 10 Minuten permanent auf den USB Stick) und der genaue Datum und Zeit erwähnen. Dann können sie die Kamerabilder UND die Logs korrelieren. Sonnst keine Chance für die Leute.

Aber sie wissen es und sie können im SC nichts dagegen tun. Die Sonne kann halt das Sicht blockieren, deswegen hat das Fahrzeug ja auch noch Radar und long distance Ultraschall Sensoren rundum aber die Kamera is führend und wenn die "nichts sieht" ist es game-over für AP. Seit froh dass das Auto solche Dingen überhaupt meldet. Meine Audi A8 sagte nichts und mache Panikbremse das ich dachte "wtf did you do that for you idiot, there is nothing in front of you!". Und beim Audi Dealer gucken sich dann wirklich an mit "tjsa ist halt so. Schönen Tag noch...".

Wenn eine Meldung in den logs erscheint, dann ist mit der Meldung auch die Auswirkung verknüpft. Nehmen wir den konkreten Fall Front Camera "blinded" da gibts einen Fehlercode dazu nennen wir ihn XYZ mit dem entsprechenden Fehlercode kann der Techniker den Diagnse baum durchführen wo steht, was er machen muss (z.B Pitch ..) Kommt er anhand seinen Feststellungen zum Entschluss Systmen works as designed kann er seine Meinung mit dem regionalen Support besprechen. Kommt der auch zum Entschluss kann er es mit der Zone besprechen. Wenn es wirklich so wäre dass diese Probleme zum System fix gehören, würdest du in Amerika eine Klage sehen (meine Meinung). Viel mehr scheint es so dass das Servicepersonal in der Schweiz oder an gewissen Standorten Probleme hat die Erkenntnisse den Prinzessinnen so zu Vermitteln das diese auch gelöst werden kann. 

Wenn ich mir irgendetwas ans Auto kleben muss um in der heilen Welt weiterzuleben dann sit was falsch. Meine Meinung

P.S Time stamp ist so easy zu lösen. Rechter unterer Knopf der Lenkradbedienung 5 Sekunden drücken und es macht ein Photo vom IC und MCU was der Techniker sogar Remote runterladen kann wenn er will. Da reicht es defintiv wenn man sagt 13.04.2020 Fehlermeldung Blinde Kamera Foto gemacht.


RE: Servicehölle in der Schweiz - OliverH - 14.04.2020

(13.04.2020, 23:08)Stuart schrieb: P.S Time stamp ist so easy zu lösen. Rechter unterer Knopf der Lenkradbedienung 5 Sekunden drücken und es macht ein Photo vom IC und MCU was der Techniker sogar Remote runterladen kann wenn er will. Da reicht es defintiv wenn man sagt 13.04.2020 Fehlermeldung Blinde Kamera Foto gemacht.

Damit hat das SeC einen Screenshot von den Screens und den Timestamp. Ich möchte für meine Unterlagen aber auch den Nachweis/ Timestamp haben. Nutze die Funktion jetzt schon länger nicht mehr. Vertraue da mehr auf die GoPro.

Bilder/ Visualisierung der Kameras beim AP2 ist für den Kunden normalerweise auch nicht möglich, geht erst ab AP 2.5 mit Speicherung auf USB Stick. Es gibt wohl aber trotzdem eine Möglichkeit an die Kamerabilder zu kommen. Muss ich noch weiter anschauen.


RE: Servicehölle in der Schweiz - Stuart - 14.04.2020

(14.04.2020, 08:25)OliverH schrieb:
(13.04.2020, 23:08)Stuart schrieb: P.S Time stamp ist so easy zu lösen. Rechter unterer Knopf der Lenkradbedienung 5 Sekunden drücken und es macht ein Photo vom IC und MCU was der Techniker sogar Remote runterladen kann wenn er will. Da reicht es defintiv wenn man sagt 13.04.2020 Fehlermeldung Blinde Kamera Foto gemacht.

Damit hat das SeC einen Screenshot von den Screens und den Timestamp. Ich möchte für meine Unterlagen aber auch den Nachweis/ Timestamp haben. Nutze die Funktion jetzt schon länger nicht mehr. Vertraue da mehr auf die GoPro.

Bilder/ Visualisierung der Kameras beim AP2 ist für den Kunden normalerweise auch nicht möglich, geht erst ab AP 2.5 mit Speicherung auf USB Stick. Es gibt wohl aber trotzdem eine Möglichkeit an die Kamerabilder zu kommen. Muss ich noch weiter anschauen.

Ich gehe davon aus, dass die Bilder vom Timestamp auch irgendwo auf der Mcu zu finden wäre...  Ich schaue mir mal deine Bilder (als dein Gesprächspartner in Whatsapp) nächste Woche an


RE: Servicehölle in der Schweiz - Stuart - 14.04.2020

(10.04.2020, 22:38)ElectricSteve schrieb:
(10.04.2020, 22:16)OliverH schrieb: Wenn ich nicht 2 Model X kennen würde, die die Probleme von meinem nicht haben

Sie können NUR mehrere Fahrzeuge vergleichen die mit der gleiche Firmware, die auf das selbe Moment, am exakt gleichem Ort, das gleiche machen. Wenn 2 Fahrzeuge hintereinander ein Tunnel raus fahren und 1 Wagen "erschrickt" (und macht eine Notbremsung) wegen der plötzliche Lichtübergang und der 2. Wagen tut das nicht, dann ist das ein korrektes Vergleich. Sonnst ist es echt Apfel mit Orangen vergleichen.
Nee würde Sie nicht. Ist ihre Interpretation. Tesla kommuniziert seit Tag 1 in Klartext was Autopilot ist, und was es nicht ist".

Preisfrage: Wie können den mehrere Fahrzeuge zum selben Moment am exakt gleichen Ort sein und das gleiche machen ? Die Behauptung ist so nicht fundiert. Nach deiner Aussage kann somit Tesla gar nichts vergleichen. 

Richtig ist das Tesla seit Tag 1 kommuniziert Auto Pilot ist Beta. Tesla kommuniziert aber auch das man mit der der aktuellen Ap Config 3.0 und den früheren Konfigurationen Ap 2 und 2.5 Vollautonom Fahren kann. 
Was leider wie du selber schreibst nie der Fall sein wird. Wenn Auto 1 erschrickt ab der Sonne und Auto 2 nicht und beide auf der selben Firmware sind ist da schon ein Problem vorhanden (meine unsachliche Meinung). Auch wenn der Sonnenstand in den paar Sekunden ändert ist deine Argumentation schlicht falsch. Man kann ja auch als Unternehmen transparent kommunizieren.....


RE: Servicehölle in der Schweiz - OliverH - 14.04.2020

(14.04.2020, 14:27)Stuart schrieb:
(10.04.2020, 22:38)ElectricSteve schrieb:
(10.04.2020, 22:16)OliverH schrieb: Wenn ich nicht 2 Model X kennen würde, die die Probleme von meinem nicht haben

Sie können NUR mehrere Fahrzeuge vergleichen die mit der gleiche Firmware, die auf das selbe Moment, am exakt gleichem Ort, das gleiche machen. Wenn 2 Fahrzeuge hintereinander ein Tunnel raus fahren und 1 Wagen "erschrickt" (und macht eine Notbremsung) wegen der plötzliche Lichtübergang und der 2. Wagen tut das nicht, dann ist das ein korrektes Vergleich. Sonnst ist es echt Apfel mit Orangen vergleichen.
Nee würde Sie nicht. Ist ihre Interpretation. Tesla kommuniziert seit Tag 1 in Klartext was Autopilot ist, und was es nicht ist".

Preisfrage: Wie können den mehrere Fahrzeuge zum selben Moment am exakt gleichen Ort sein und das gleiche machen ? Die Behauptung ist so nicht fundiert. Nach deiner Aussage kann somit Tesla gar nichts vergleichen. 

Richtig ist das Tesla seit Tag 1 kommuniziert Auto Pilot ist Beta. Tesla kommuniziert aber auch das man mit der der aktuellen Ap Config 3.0 und den früheren Konfigurationen Ap 2 und 2.5 Vollautonom Fahren kann. 
Was leider wie du selber schreibst nie der Fall sein wird. Wenn Auto 1 erschrickt ab der Sonne und Auto 2 nicht und beide auf der selben Firmware sind ist da schon ein Problem vorhanden (meine unsachliche Meinung). Auch wenn der Sonnenstand in den paar Sekunden ändert ist deine Argumentation schlicht falsch. Man kann ja auch als Unternehmen transparent kommunizieren.....

Ich glaube ElectricSteve wollte nur sagen, dass ich den Nachweis mit einer Kolonnenfahrt nicht antreten könnte. Wir hatte mal vor über einem Jahr eine Kolonnenfahrt gemacht zum Verhalten des APs Vergleich AP2 vs AP1. Die beiden AP2 Fahrzeuge (Model X) haben noch nicht einmal gleich reagiert. Es gab damals das Problem, dass der AP2 partout ab und an die Spur nicht wechseln wollte. Das eine AP2 Model X hat die Spur gewechselt, das andere nicht. Da war AP2 noch im DEV Status. Beta war noch weit entfernt.
Worum es mir im Vergleich zu den funktionierenden Fahrzeugen ging: 
Wenn mein Fahrzeug im Monat/ auf Langstrecke 50 oder mehr Fehler anzeigt und das andere Fahrzeug im täglichen Gebrauch und mehr km im Monat diesen Fehler nicht anzeigt, dann kann ich es über statistische Betrachtung vergleichen. Das zweite X Vergleichsfahrzeug wird wie meiner auch nicht täglich gefahren und zeigt die Fehler auch nicht. Eine Flottenauswertung wäre durchaus interessant ? 
Reverse Engineering zum AP2 haben gezeigt, dass die Hardware gut ausgelastet ist. Autonomes Fahren traue ich der nicht zu. Das hatte man damals falsch eingeschätzt oder hatte schon immer einen Hardwaretausch geplant.


RE: Servicehölle in der Schweiz - ElectricSteve - 15.04.2020

(10.04.2020, 22:16)OliverH schrieb: Wir hatte mal vor über einem Jahr eine Kolonnenfahrt gemacht zum Verhalten des APs Vergleich AP2 vs AP1. Die beiden AP2 Fahrzeuge (Model X) haben noch nicht einmal gleich reagiert. <snip snip> Da war AP2 noch im DEV Status. Beta war noch weit entfernt.

AP2+ basiert auf ganz andere Hardware und Software und AP2+ hat "Feature Parity" mit AP1 erst vor kurz erreicht gell (inzwischen vorbei). Etwas mit Apfel und Orangen. Bananen und Kiwis Wink


RE: Servicehölle in der Schweiz - OliverH - 15.04.2020

(15.04.2020, 08:41)ElectricSteve schrieb:
(10.04.2020, 22:16)OliverH schrieb: Wir hatte mal vor über einem Jahr eine Kolonnenfahrt gemacht zum Verhalten des APs Vergleich AP2 vs AP1. Die beiden AP2 Fahrzeuge (Model X) haben noch nicht einmal gleich reagiert. <snip snip> Da war AP2 noch im DEV Status. Beta war noch weit entfernt.

AP2+ basiert auf ganz andere Hardware und Software und AP2+ hat "Feature Parity" mit AP1 erst vor kurz erreicht gell (inzwischen vorbei). Etwas mit Apfel und Orangen. Bananen und Kiwis Wink

Steve, das ist uns klar. Es ging damals um die Reife des AP2 vs. AP1 und AP2 vs. AP2 in zwei vergleichbaren Model X (auch mit gleicher Bereifung). Das war zur Zeit als AP2 wirklich „herausfordernd“ war. Wie oft hatte ich eingegriffen, um nicht im Tunnelportal zu enden.


RE: Servicehölle in der Schweiz - ElectricSteve - 15.04.2020

Ja diese Zeit erinnere ich mich noch gut. AP2 (in Loaners, ich hatte gar keine AP im S85) fuhr am Anfang wie meine 17. Jährige Sohn damals beim Fahrunterricht. Papa hatte manchmal schön "braune Hosen"  Cry
Eigentlich sollten Tesla's die auf AP fahren auch eine Blaue/Weisse "L" Kleber aufs Heck haben... Dodgy


RE: Servicehölle in der Schweiz - Michael - 16.05.2020

Hallo Olivier

ich habe einen X100D 12/17 mit AP2.5 und fahre eigentlich immer mit Autopilot. Deine Probleme mit Kamera blockiert kann ich mit 2020.12.11.5 nicht nachvollziehen, klar gab es auch mal schlechte SW Releases aber aktuell finde ich es sehr gut. Ich denke da liegt bei dir ein Fehler vor.
Was ich ab und zu habe sind phantombremsungen bei Tunnels oder grossen helligkeits unterschieden. Dann ist halt auch die MCU1 viel zu lahm ich warte sehnlichst auf MCU2.

Letzthin hatte ich probleme das die Navigationssoftware nicht updaten wollte, das hat dann auch etwas hartnäckigkeit bedarft (ein Kollege hatte bei seinem X die neuere Version), scheinbar hat sich ein update verhängt dieser musste manuell gelöscht werden.

liebe Grüsse


RE: Servicehölle in der Schweiz - Patrik Baumgärtner - 25.06.2020

Liebe Tesla Freunde

Seit rund 1 1/2 Wochen besitzen wir nun auch ein Tesla Model 3. Um es gleich vorn weg zu sagen - der Wagen ist genial, hat alle unsere Erwartungen übertroffen. Doch.... und jetzt kommts, Tesla hat definitiv eine Servicehölle. Aus diesem Grund möchte ich Euch unseren bisherigen Leidensweg beschreiben  - der leider noch nicht vorbei ist. Bitte entschuldigt vorab die Ausführlichkeit meines Berichtes - ich habe gestern Abend 2 1/2 Stunden in die Tasten gehauen und musste meinem Ärger einfach auf diesem Weg Luft verschaffen. Hier also mein Bericht:

Am 12.Mai 2020 interessierte ich mich zunächst noch für eine Occasion eines Tesla S. Da jedoch weder eine persönliche Besichtigung noch eine Probefahrt möglich waren und die Fahrzeuge gemäss zugesandter Expertisen teilweise in bedenklichem Zustand verkauft wurden (Frontscheibe eingerissen, erhebliche Lackschäden etc.) war für mich das Thema einer älteren Occasion erledigt. Besonders darum, weil Tesla offenbar diese Fahrzeuge im aktuellen Zustand verkauft. Da der Wagen sowieso für meine Frau bestimmt war und sie sich eher einen kompakteren wünschte, landeten wir schliesslich beim Model 3. Ein solches konnten wir schliesslich am 30.Mai im Tesla Store am Pelikanplatz Probefahren.

Natürlich waren wir nach der Probefahrt absolut begeistert und unterschrieben noch vor Ort einen Reservationsvertrag für ein Tesla 3 Long Range Vorführwagen in blau. Der Wagen hat 32'800 KM auf dem Tacho,  volles Potenzial für autonomes Fahren und soll in tadellosem Zustand sein. Die etwas höheren Kilometer reduzierten den Preis immerhin um Fr. 10'000 auf total Fr. 55'900.

Die Beraterin eröffnete noch vor Ort ein Kundenkonto auf den Namen meiner Frau. Der Hinweis, dass wir das Fahrzeug gerne auf meine Firma angemeldet haben möchten, wurde uns mit der Aussage, dass wir dafür dann später noch genügend Zeit hätten, beantwortet. Im Anschluss informierte man uns, dass der Wagen nun vom Aussenlager nach Höri ZH befördert würde und wir vermutlich schon in den nächsten Tagen einen Anruf betreffend Abholung erhalten werden. Bei der Frage nach der Rechnung, informierte man uns, dass diese automatisch in den nächsten Tagen im Kundenkonto meiner Frau abrufbar wäre.

Soweit so gut, wir freuten uns sehr auf den baldigen Elektro-Zuwachs. Als 1 ½ Wochen später noch kein Anruf erfolgte, rief ich unsere Beraterin an. Diese sagte mir, dass sie die letzte Woche krank war und dies heute ihr erster Arbeitstag wäre. Ich erfuhr, dass der Wagen bereits in Höri eingetroffen war und sich ihr Kollege in den nächsten Minuten telefonisch bei mir melden würde. Dies geschah dann auch kurz darauf. Als mich Herr W. fragte, ob wir die Rechnung bereits beglichen hätten, teilte ich ihm mit, dass diese leider noch immer nicht aufgeschaltet wurde. Da er dies anfangs nicht glauben konnte, musste ich ihn erst davon überzeugen. Schliesslich versprach er mir, dass diese bis am Abend aufgeschaltet würde und bat mich gleichzeitig, die Zahlung noch unbedingt gleichentags zu erledigen, damit die Auslieferung am Samstag klappen würde. Ich antwortete ihm, dass es uns nicht so drängt und eine Abholung kommende Woche auch kein Problem wäre.  

Erst jetzt offenbarte er in einem weiteren Gespräch gegenüber meiner Frau, dass das Fahrzeug ohne unser Wissen und Einverständnis bereits auf sie eingelöst wurde. Und dies obwohl wir unserer Beraterin gegenüber ausdrücklich erwähnten, dass wir den Wagen auf unser Geschäft eingelöst haben wollten. Als meine Frau ihm dann mitteilte, er hätte dies bitte umgehend zu ändern, teilte er ihr mit, dass dieser «Service» uns nochmals Fr. 100.- kosten würde. Dies machte meine Frau derart wütend, dass sie sagte, wir würden dies nicht akzeptieren. Erst ein weiteres Telefonat später lenkte er schliesslich ein und sprach von besonderem Goodwill, dass Tesla nun diese Kosten übernehmen werde.

Am selben Abend wurde die Rechnung natürlich nicht wie versprochen aufgeschaltet, sondern erst am nächsten Morgen. Da meine Frau an diesem Wochenende sowieso im Nachtdienst arbeitete und als Halterin diesen hätte persönlich abholen müssen,  schlug sie als Abholungstermin ein Werktag der kommenden Woche vor. Doch Herr W. antwortete mit «wir müssen jetzt etwas vorwärts machen», da der Wagen in Höri offenbar wertvollen Platz einnahm.  Immerhin bot er uns im Falle einer umgehenden Expressüberweisung, eine kostenlose Heimlieferung an, was wir somit gerne annahmen.

Als wir am Freitag dann die Zahlung vornehmen wollten, bemerkte ich auf der Rechnung den Hinweis «Auslieferungsort: Höri». Also informierte ich Herrn W. und erhielt folgende Antwort: «Das ist schon richtig mit dem Auslieferungsdatum, denn das ist die Auslieferdestination welche vorgesehen war. Da wir Ihnen das Auto nun nach Hause liefern, müssen wir danach trotzdem noch wissen von welchem Auslieferung Center die Auslieferung ursprünglich geplant war.»  Als wir die selbe Nachricht auch noch im Kundenkonto eingeblendet sahen, wandte ich mich nochmals an Herrn W. Dieses mal antwortete er mir nicht mehr. Am Samstag um 14:00 Uhr war es dann soweit, wir erwarteten den neuen Wagen. Doch wie mein Bauchgefühl es schon ahnte, kam er natürlich nicht. Vielmehr erhielten wir dann um 15:00 Uhr einen Anruf aus Höri, wo wir denn bleiben würden. Offenbar hat Herr W. überhaupt nichts organisiert. Also schrieb die Dame aus dem Auslieferungs-Center Herrn W. eine E-Mail, in welcher sie ihn bat, sich umgehend bei meiner Frau zu melden und den Wagen am Montag an sie auszuliefern.

Natürlich meldete sich bis am Montag Mittag kein Herr W., weshalb ich erneut das Auslieferungs-Center kontaktierte. Dieses teilte uns dann mit, dass am Abend ein anderer Kollege den Wagen vorbeibringen werde. Mit gemischten Gefühlen warteten wir also noch einmal auf unseren neuen Wagen und tatsächlich am Montag kurz nach 17:00 Uhr war es dann soweit. Der blaue Tesla bog in unsere Einfahrt ein. Die erste Freude wich jedoch kurz darauf der Ernüchterung.  Erhebliche Delle und zwei tiefe Kratzer bis auf den Unterlack im rechten Kotflügel, drei zum teil massiv zerkratzte Felgen und ein beschädigter Reifen, sowie eine fehlende Abschleppöse. Immerhin sah es der Tesla Advisor wie wir, nahm sämtliche Mängel auf und teilte uns nach Rücksprache mit seinem Vorgesetzten schliesslich mit, dass Tesla zwei von drei Felgen (vorne links und hinten links),  den einen Reifen, sowie die Delle und den Lackschaden übernehmen werden.  Für den Lackschaden müsse ich mich nur im Body Center in Dübendorf anmelden und die Felgen und der Reifen würden uns im Service Center ersetzt werden. Die Abschleppöse werde uns in den nächsten Tagen per Post zugestellt. Ok, immerhin. Die erste Aufregung legte sich wieder.

Am Dienstag meldete ich mich gleich beim Vertragspartner (Body Shop) amag in Dübendorf. Dort teilte man mir allerdings mit, dass man kein Termin machen könne, ohne vorherige Besichtigung. Also am Dienstag nach Dübendorf gefahren und Schaden begutachtet lassen. Ein Termin konnte ich aber dennoch nicht machen, da das Body Center auf eine Bestätigung von Tesla warten müsse. Man mache nämlich keine Arbeiten mehr, ohne ausdrückliche Zusicherung der Kostenübernahme. Offenbar hätte Tesla in jüngster Vergangenheit immer wieder Kunden an sie gesandt und trotz vorheriger Zusicherung die Kosten zu übernehmen, dann plötzlich gekniffen. Ich war überrascht. In der Annahme, es würde sich nur um eine Formalität handeln, wartet die AMAG offenbar noch heute auf einen positiven Bescheid.

Dieses Erlebnis hat meine Alarmglocken definitiv klingeln lassen. Also buchte ich beim Touring Club Schweiz (TCS) einen Occasionstest (Bericht, siehe Anhang) bei welchem das Fahrzeug wie beim MFK auf Herz und Nieren geprüft wird. Ergebnis: Die bereits von uns festgestellten Mängel und ein viel zu hoher Wasseranteil in der Bremsflüssigkeit. Konkret war der Siedepunkt bei 160° C, womit die Toleranz gerade noch 4% betrug. Konkret wies mich der Experte an, mit dem Fahrzeug nur noch ohne Umwege bis zum nächsten Servicecenter zu fahren um nicht einen kompletten Bremsverlust zu riskieren.  

Also gleich nächste Baustelle angegangen und Termin beim SEC in Winterthur gebucht. Gemäss dem Auslieferungs-Advisor müsse ich lediglich in der App die Felgen und Reifen erwähnen, alles weitere habe er bereits während der Abnahme dem SEC mitgeteilt. Also buchte ich den Termin und erwähnte zusätzlich noch den dringenden Wechsel der Bremsflüssigkeit.

Gestern war es dann soweit und ich wollte den Tesla für diese Arbeiten abliefern. Doch gleich am Anfang die Frage, wie ich auf die Idee komme, dass Tesla bei einem Occasionsfahrzeug diese Dinge gegen Garantie austauschen würde. Ich war perplex, denn eigentlich sollten solche Fragen nicht mehr fallen. Also alles nochmals alles erklärt – es folgen einige Abklärungen mit dem Vorgesetzten und schliesslich dann mit verärgerter Mine und Aussage, was diese dort drüben wieder für Mist bauen, das ok. Also raus zum Wagen, sich alles angesehen und gemeint, der Pneu sei noch absolut i.O., müsse man nicht machen. Also erwähnte ich, dass im Testbericht des TCS Experten klar verwiesen wäre, dass der Reifen gewechselt werden müsse (zwingende MFK Instandstellung). Dies sei auch die Abmachung mit dem Auslieferungs-Advisor gewesen. Ok, dann machen wir den halt auch noch. Da zwei Felgen massiver beschädigt und die dritte Felge nur leicht angekratzt war, sah ich es als nicht erforderlich, den Service Adviser speziell darauf hinzuweisen, welche zwei von den drei Felgen ausgewechselt werden müssen. Im Weiteren hatte der Abnahme-Advisor bereits klar mitgeteilt, welche Felgen gewechselt werden müssen.

Zwei Stunden später dann die Meldung, es wären alle Arbeiten erledigt worden. Für den Wechsel der Bremsflüssigkeit erhalte ich dann noch eine Rechnung. Wie bitte? Ja, es handle sich hier um normale Abnutzung, was ausserhalb der Garantie stehe. Mir war nicht mehr zum diskutieren zumute und ich wollte nur noch schnell nach Hause. Denn noch nie habe ich es bei einem Occasionsfahrzeugen (hier handelt es sich ja sogar um ein Vorführfahrzeug) erlebt, dass mir eines in derart unsicherem Zustand übergeben wurde. Normalerweise wurden noch vor dem Verkauf sämtliche Servicearbeiten erledigt. Nicht so offenbar bei Tesla.

Zuhause angekommen viel mir gleich auf, dass nicht die Felgen vorne links und hinten links gewechselt wurden, sondern beide Felgen vorne. D.h. man hat mir diejenige Felge gewechselt, welche vorne rechts nur leichte Kratzer aufwies. Die stärker beschädigte hinten links, welche  durch die Beschädigung sogar den Wechsel des Reifen erforderte, hat man mir nicht ausgetauscht. Unglaublich! Also gleich versucht das Service-Center telefonisch zu erreichen – ohne Erfolg. Auch später nicht. Als dann am Abend die Rechnung im E-Mail Postfach einging, bemerkte ich im Weiteren diverse Fehler. So war ein falsches Kennzeichen notiert, anstatt der Firmenanschrift wurde wieder die Privatadresse meiner Frau eingetragen und unter dem Punkt gewechselte Reifen stand bei «Anzahl» eine 2. Als ich dies kontrollierte, viel mir zudem auf, dass man mir nicht wie abgemacht ein Neureifen montierte, sondern ein bereits gebrauchter. OK, dies ist mir jedoch egal, da ein neuer Reifen im Zusammenspiel mit dem Profil der noch verbleibenden (vorne 5mm und hinten 4mm) wohl eher eine Unwucht generiert hätte. Die müssen nächste Saison sowieso alle durch vier neue ersetzt werden. Wenn ich jedoch bedenke, wie ich bei meinem letzten Occasionsfahrzeug (ein Honda Accord) nebst vier fast neuen Sommerreifen gleich noch 4 neue Winterreifen dazu erhalten habe, ist Tesla hier schon extrem sparsam.

Also habe ich gestern Vormittag gleich unserer Beraterin alle diese unbefriedigenden Punkte in Kurzform mitgeteilt und sie gebeten, sich doch kurz bei mir zu melden. Die Lesebestätigung erfolgte innert weniger Minuten – eine Antwort erhielt ich bis heute jedoch keine.

Wie die Geschichte weitergeht, weiss ich aktuell noch nicht, ich vermute jedoch, es wird weiter harzig bleiben. Ich verstehe Tesla wirklich nicht. Die bauen zwar wirklich tolle Fahrzeuge, lassen aber den Kundendienst komplett auf der Strecke. Ich hoffe wirklich sehr, dass sich da mittel bis langfristig etwas ändern wird. Denn die Innovation hat bereits die Konkurrenz wachgerüttelt. Und wie das auch bei anderen Produkten schon immer so war, wird irgendwann einer kommen, die Erfindung kopieren und schlussendlich das Rennen nur darum gewinnen, weil er diejenigen Punkte verbessert, welcher der Pionier aus Überheblichkeit ignoriert.



Liebe Grüsse
Patrik
Hinweis: Ich habe gesehen, dass es in diesem Forum einen Benutzer mit dem Namen Patrik.B gibt. Es handelt sich dabei nicht um mich. Dies nur als Hinweis, damit es keine Missverständnisse gibt. Wink


RE: Servicehölle in der Schweiz - Brownie - 26.06.2020

Was für eine Odyssee! Einfach nur traurig. Das tut mir leid für euch. 
Da bleibt mir dann vorerst nur die Hoffnung, dass das Fahren (wenn schon nicht das Fahrzeug) euch für die Umstände entschädigen mag. Elektrisches Gleiten ist unvergleichlich. Immerhin.


RE: Servicehölle in der Schweiz - Patrik Baumgärtner - 27.06.2020

Da hast Du recht, der Wagen macht vieles wieder gut  Smile   Einfach ein tolles Auto (trotz aktuell noch einigen Mängeln)!


RE: Servicehölle in der Schweiz - Oertli Erwin - 22.08.2020

Das Fahren macht mir (der ganzen Familie) Spass. Der Umgang mit den Kunden hat meines Erachtens aber noch grosses Entwicklungspotenzial:
Ich staunte nicht schlecht, als den Kostenvoranschlag für die Antriebswelle und Aufhängung der vorderen Drive Unit (Fr. 2480), sowie der Querlenkung links (Fr. 890), der Bremszange der Handbremse (Fr. 960) und Einstellung der Falconwing wegen Quitschen (Fr. 400) bekam.
Mein dreijähriges Model X hat jetzt knapp 88000km auf dem Tacho. Im letzten März liess ich den letzten Garantieservice machen mit dem expliziten Hinweis, alles zu kontrollieren. Dort war all das vorher genannte nicht auf dem Radar. Zudem musste die Querlenkung rechts früher mal ersetzt werden, dies ging damals noch auf Garantie. Da die Garantie nun abgelaufen ist, muss ich die Kosten selber tragen, weil ich beim besagten letzten Service nicht darauf hingewiesen hätte.
Die Querlenkung und die Falconwing liess auf meine Kosten machen. Wegen den anderen Arbeiten habe ich mich schriftlich bei Tesla gemeldet. Mal schauen, ob etwas dabei herauskommt.


RE: Servicehölle in der Schweiz - Heinz Ruffieux - 22.08.2020

(22.08.2020, 10:37)Oertli Erwin schrieb: Das Fahren macht mir (der ganzen Familie) Spass. Der Umgang mit den Kunden hat meines Erachtens aber noch grosses Entwicklungspotenzial:
Ich staunte nicht schlecht, als den Kostenvoranschlag für die Antriebswelle und Aufhängung der vorderen Drive Unit (Fr. 2480), sowie der Querlenkung links (Fr. 890), der Bremszange der Handbremse (Fr. 960) und Einstellung der Falconwing wegen Quitschen (Fr. 400) bekam.
Mein dreijähriges Model X hat jetzt knapp 88000km auf dem Tacho. Im letzten März liess ich den letzten Garantieservice machen mit dem expliziten Hinweis, alles zu kontrollieren. Dort war all das vorher genannte nicht auf dem Radar. Zudem musste die Querlenkung rechts früher mal ersetzt werden, dies ging damals noch auf Garantie. Da die Garantie nun abgelaufen ist, muss ich die Kosten selber tragen, weil ich beim besagten letzten Service nicht darauf hingewiesen hätte.
Die Querlenkung und die Falconwing liess auf meine Kosten machen. Wegen den anderen Arbeiten habe ich mich schriftlich bei Tesla gemeldet. Mal schauen, ob etwas dabei herauskommt.

Tut mir leid, das zu hören. Aber leider erstaunt mich weder das Vorgehen noch die Preise! Preise sind schier unglaublich. Wobei Du wahrscheinlich bei einem entsprechenden Verbrenner nicht viel günstiger wärst...


RE: Servicehölle in der Schweiz - Oertli Erwin - 22.08.2020

(22.08.2020, 11:27)Heinz Ruffieux schrieb:
(22.08.2020, 10:37)Oertli Erwin schrieb: Das Fahren macht mir (der ganzen Familie) Spass. Der Umgang mit den Kunden hat meines Erachtens aber noch grosses Entwicklungspotenzial:
Ich staunte nicht schlecht, als den Kostenvoranschlag für die Antriebswelle und Aufhängung der vorderen Drive Unit (Fr. 2480), sowie der Querlenkung links (Fr. 890), der Bremszange der Handbremse (Fr. 960) und Einstellung der Falconwing wegen Quitschen (Fr. 400) bekam.
Mein dreijähriges Model X hat jetzt knapp 88000km auf dem Tacho. Im letzten März liess ich den letzten Garantieservice machen mit dem expliziten Hinweis, alles zu kontrollieren. Dort war all das vorher genannte nicht auf dem Radar. Zudem musste die Querlenkung rechts früher mal ersetzt werden, dies ging damals noch auf Garantie. Da die Garantie nun abgelaufen ist, muss ich die Kosten selber tragen, weil ich beim besagten letzten Service nicht darauf hingewiesen hätte.
Die Querlenkung und die Falconwing liess auf meine Kosten machen. Wegen den anderen Arbeiten habe ich mich schriftlich bei Tesla gemeldet. Mal schauen, ob etwas dabei herauskommt.

Tut mir leid, das zu hören. Aber leider erstaunt mich weder das Vorgehen noch die Preise! Preise sind schier unglaublich. Wobei Du wahrscheinlich bei einem entsprechenden Verbrenner nicht viel günstiger wärst...

Die Preise sind ja das eine. Mich stört, dass ich extra einen Service machen liess vor Ablauf der Garantie und mir nun gesagt wird, dass ich auf das Problem der Drive Unit hätte Aufmerksam machen sollen.


RE: Servicehölle in der Schweiz - chriz - 23.08.2020

@Oertli Erwin „Da die Garantie nun abgelaufen ist, muss ich die Kosten selber tragen, weil ich beim besagten letzten Service nicht darauf hingewiesen hätte. „

Meine Frage an euch: 
  • Gibt es keine neutrale Werkstätten oder Experten, die einen Check machen könnte? 
Z.B. so wie der bekannte Tesla Doc Ove Kröger? Und dann geht man mit der Checkliste zum Service und moniert die Dinge. Wer weiss was? Ich würde z.B. einen defekten Querlenker nicht bemerken... habe mir ein Model Y bestellt. Hoffentlich gibt es da nicht so viele Probleme.