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Model 3 bestellt aber verunsichert - Druckversion

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Model 3 bestellt aber verunsichert - Patrik B. - 1.11.2019

Liebe STOC - Community,

ich bin schon sehr lange ein Fan von Tesla und nun, da mein Audi S4 nach 270'000 km langsam seinen Geist aufgibt, bin ich nun auf der Suche nach einem neuen Auto.
Ich habe das Model 3 schon mehrmals probegefahren ( von Freunden und bei Tesla St. Gallen ) und habe nun eine Bestellung für das Model 3 Performance aufgegeben.

In meiner Vorfreude habe ich begonnen noch mehr über mein zukünftiges Auto zu lesen und werde immer mehr verunsichert, ob ich den richtigen Entscheid getroffen habe.
Themen wie Qualitätsproblem oder Servicehölle sind auch auf "Fan Portalen" fast täglich anzutreffen.

Wie seht Ihr das? Sind viele dieser Berichte auf die frühen Modelle zurückzuführen oder gibt es wirklich ein Problem?

Es tut mir leid, dass ein solcher Beitrag mein Erster ist, aber leider ist meine riesen Vorfreude in letzter Zeit einer Verunsicherung gewichen und ich habe sonst keine Möglichkeit ein objektives Feedback zu erhalten.

Besten Dank für Eure Antwort
Patrik


RE: Model 3 bestellt aber verunsichert - eRod#007 - 1.11.2019

Ob Du hier wirklich ein objektiveres bekommst Maag ich zu bezweifeln.

1. von meiner Anzahlung für das Model X, bis ich mich dann als es live zu sehen war doch für Model S entschied, vergingen 3 Jahre.

Als ich endlich mit dem S unterwegs war, bereute ich jeden einzelnen Tag wo ich es mir nicht früher zu gelegt hatte.

Aktuell habe ich 195‘000 km auf dem Tacho und mein persönliches Ziel liegt bei 500‘000-1‘000‘000 km mit dem gleichen Model S85.

Tesla ist einfach anders und dies von A-Z!!!

Du wirst es nicht bereuen, denn es ist Autofahren 2.0 oder auch schon 3.0. danach wirst du keinen Verbrenner mehr haben wollen.


RE: Model 3 bestellt aber verunsichert - Patrik B. - 1.11.2019

(1.11.2019, 16:22)eRod#007 schrieb: Ob Du hier wirklich ein objektiveres bekommst Maag ich zu bezweifeln.

1. von meiner Anzahlung für das Model X, bis ich mich dann als es live zu sehen war doch für Model S entschied, vergingen 3 Jahre.

Als ich endlich mit dem S unterwegs war, bereute ich jeden einzelnen Tag wo ich es mir nicht früher zu gelegt hatte.

Aktuell habe ich 195‘000 km auf dem Tacho und mein persönliches Ziel liegt bei 500‘000-1‘000‘000 km mit dem gleichen Model S85.

Tesla ist einfach anders und dies von A-Z!!!

Du wirst es nicht bereuen, denn es ist Autofahren 2.0 oder auch schon 3.0. danach wirst du keinen Verbrenner mehr haben wollen.


Herzlichen Dank für deine schnelle Antwort eRod#007.
Es ist halt so, dass man nicht häufig Entscheide über einen solchen Betrag treffen darf / muss  Smile   Zum Glück!

Ich war halt mit meinem Audi immer sehr zufrieden und hatte in all den Jahren nie ein Problem bezüglich Qualität / Service usw.

Natürlich wäre es schön, wenn sich diese Geschichte mit meinem Tesla fortsetzen würde.


RE: Model 3 bestellt aber verunsichert - lonewulf47 - 1.11.2019

Hallo Patrik,

Das ist wohl die Krux, wenn man sich in diesbezüglichen Foren schlau zu machen versucht. Wie schon eRod geschrieben hat, wirst du auch hier nicht immer allzu objektive Meinungen zu hören bekommen. Auch meine ist es nicht, das gebe ich gerne zu. Vielleicht liegt es daran, dass ich ein Auto - egal welcher Provenienz - als Gebrauchsgegenstand und nicht als Vorzeigeobjekt benutze. Somit ist es für mich auch selbstverständlich, dass ich die "Besonderheiten" dieses Autos bzw. dies Herstellers zu verstehen versuche und nicht a priori meinem Ärger über alles, was jetzt anders ist, Luft mache. Als langjäriger BMW und Toyota Kunde habe ich ein bisschen Erfahrung bezüglich qualitativ hochstehender Fahrzeuge.

1. Verarbeitungsqualität: Mein jetziges Model 3 ist der dritte Tesla. Es ist bekannt, dass Tesla nun einfach nicht über jahrzehnte- (oder fast jahrhunderte) lange Erfahrung im Automobilbau verfügt. Ich bin bereit, in diesen Bereich gewisse Abstriche in Kauf zu nehmen. Gravierende Mängel werden aber m.E. kulant behoben. 

2. Servicehölle: Ich war von jeher nie der Automobilist, der bei jedem kleinsten Wehwehchen sofort zu Mutti gerannt ist. Dass Tesla ein anderes Servicekonzept aufgebaut hat ( oder aufzubauen versucht), ist hinlänglich bekannt. Dass dabei der telefonische Kontakt auf ein absolutes Minimum beschränkt wurde, wird mit dem Reizwort "Servicehölle" abgetan, ist aber Teil des Konzepts. Das vielzitierte Argument der "Preisklasse" ist für mich halt einfach nicht nachvollziehbar (siehe oben ->Vorzeigeobjekt)
Meine persönliche Handhabung der "Servicehölle" geschieht folgendermassen:
- Auto nicht mehr fahrbar -> Road Assistance anrufen
- Auto noch fahrbar, aber mit Einschränkungen -> bei SeC vorbegehen
- Wehwehchen -> Termin via App buchen.
Leider läuft mein M3P zu störungsfrei, als dass ich meine persönliche Handhabung wirklich auf Herz und Nieren testen könne. Will ich aber ehrlich gesagt auch nicht Smile

Wie gesagt, es ist mein dritter Tesla, daneben hatte ich in der gleichen Zeitspanne noch zwei verschiedene BMW i3 als Dorf- und Stadtmobil, die ich heute aber mit dem M3P nicht mehr benötige, da dieses jetzt absolut "parkhauskompatibel" ist. Die "Reparaturanfälligkeit" der zwei grundverschiedenen e-Fahzeugmodelle kann ich nur schwer beurteilen, da ich bis heute (nach 5 Jahren e-Mobilität) ausser ein paar Bagatellen bei beiden Marken nichts zu bemängeln habe und praktisch störungsfrei fahre bzw. gefahren bin.

Es würde mir nie in den Sinn kommen, von der e-Mobilität wieder wegzugehen. Dass ich dabei auf Tesla gestossen und auch geblieben bin, hängt aber nicht unbedingt mit der Attraktivität der Marke zusammen, sondern hat einen viel profaneren Grund. Zu der Zeit, wo ich mich entschlossen hatte, e-mobil zu werden, war praktisch kein anderes Fahrzeug mit Reichweite wesentlich >300 km auf dem Markt. Ich brauchte aber etwas Derartiges. Dass ich bei Tesla bleibe, hat den - ebenfalls - recht profanen Grund, dass für Reisen über weitere Strecken das SuC Netzwerk perfekt ist und damit absolute Barrierefreiheit besteht. Öffentliche Ladestationen irgendwelcher Betreiber sind teilweise immer noch weit von der absoluten Barrierefreiheit entfernt.

Wie schon Eingangs gesagt, auch dieser mein Beitrag ist nicht objektiv. Er widerspiegelt ausschliesslich meine Meinung als zufrieder e-Mobilist und Tesla-Kunde (Nicht-Aktionär...).


RE: Model 3 bestellt aber verunsichert - dasch - 1.11.2019

Hallo Patrik B.

Tesla durchlief mit dem Model 3 in den Bereichen Qualität und Verarbeitung einen Lernprozess. Heute scheinen die Prozesse bei der Fahrzeugherstellung gut zu funktionieren und einzelne Mängel (Lackeinschlüsse, Kleberrückstände usw.) werden in der Regel bei der Übergabe gleich vor Ort behoben.
Bei der Fahrzeug Übergabe geht man mit dem Tesla Delivery Specialist um das Fahrzeug herum und mögliche Mängel werden gleich aufgenommen - so wie dies bei jeder Fahrzeugübergabe eines anderen Herstellers auch gemacht wird.

Das Problem bei den Foren sind die Posts, welche ein Sachverhalt nicht unbedingt repräsentativ wiedergeben: Personen mit einem Problem melden dies, in der Hoffnung eine Lösung zu erhalten. Personen ohne Probleme haben in der Regel keinen Grund sich zu melden, was dann zu einer einseitigen und verzehrten Darstellung führen kann. Das Thema Tesla polarisiert zudem seit Jahren sehr stark und viele Medien haben in der Vergangenheit mitgeholfen, den einen oder anderen Fakt mit einer Prise "Fake" zu würzen  Dodgy 

Tesla hat aber in der Tat ein Problem mit langen Wartezeiten bei gewissen Reparaturen, da nicht immer alle Teile vorrätig sind. Dies hat selbst Tesla erkannt und Massnahmen wurden eingeleitet. Zudem sind die Probleme geografisch unterschiedlich stark ausgeprägt. In Deutschland ist die Service Center Dichte mit 8 Standorten wirklich nicht optimal, weitere 7 Standorte sind aber in Planung (11/2019). 
Zum Vergleich: In der Schweiz hat es 7 Service Center Standorte, zwei weitere sind in Planung (11/2019).
Von einer "Servicehölle" kann meiner Meinung nach nicht die Rede sein - zumindest nicht in der Schweiz.

-dasch


RE: Model 3 bestellt aber verunsichert - Brownie - 1.11.2019

Danke, dasch, das hast du kurz und prägnant richtig zusammengefasst.

Auch ich bereue fast fünf Jahre Model S mit deutlich mehr als 200‘000 km meinen Entscheid keinen Moment.


RE: Model 3 bestellt aber verunsichert - Kabta - 4.11.2019

Lieber Patrick

Ich fahre seit einem halben Jahr M3. Ich habe keine Ahnung wie der Service ist, weil ich nie einen gebraucht habe.

Ich kann aus meien Beobachtungen schliessen, dass Leute Ihren Tesla je mehr lieben, je mehr Kilometer sie zurücklegen. Der Grund liegt meiner Meinung nach darin das sie nicht nur ein subjektiv besseres Auto als die Alternative gekauft haben, sondern auch ein objektiv günstigeres.

Viel Spass mit deinem Model 3


RE: Model 3 bestellt aber verunsichert - msohler - 4.11.2019

Hallo Patrick

Ich habe mein Tesla Model 3 seit März 2019 und bin seither 19'000 km gefahren. Weder kenne ich Servicehölle noch Qualitätsprobleme. Es gibt einen interessanten Bericht auf https://www.bloomberg.com/graphics/2019-tesla-model-3-survey/ der klar zeigt, dass sich die Qualität in den letzten Monaten zusätzlich verbessert hat. Es gibt bei jeder Automarke Montagsautos (hatte das selbst mal mit einem Renault Scénic), die Chance bei Tesla ein solches zu kriegen sind aber sicher gering.

Beim Service-Center in Bern war ich bisher zweimal (einmal wegen defekter Kofferraum-Abdeckung nach Folierung - nicht Teslas Schuld) und zum Reifenwechsel für Winterpneus. Die Betreuung war immer vorbildlich und extrem freundlich. Die Terminvereinbarung über die App klappte jeweils innert 14 Tagen.

Das Auto selber ist der absolute Hammer. Es wird Dir sehr viel Freude bescheren. Dazu erhältst Du regelmässig Over-The-Air-Updates mit tollen Überraschungen und neuen Features. Das gibt’s sonst auch nirgendwo.

Freue Dich auf Deinen Tesla, auch wenn's nicht drei Jahre dauert wie bei mir (bestellt am 31.3.2016 beim Streaming der Vorstellung von Elon Musk).